Über die Vorstellung eines strafenden Gottes in der religiösen Entwicklung und Erziehung
“Spätestens seit Tilmann Mosers “Gottesvergiftung” mehren sich autobiografische Berichte über fehlgeleitete religiöse Sozialisationen. Darin nimmt die Angst vor einem strafenden Gott eine zentrale Rolle ein. Der Autor dieses Buches untersucht die Vorstellung eines strafenden Gottes in ihren Erscheinungsformen, geht ihren glaubensgeschichtlichen Hintergründen nach und analysiert ihr Auftreten in der religiösen Entwicklung aus der Sicht kognitiver und psychoanalytischer Entwicklungstheorien. Die Problematik des strafenden Gottes erweist sich dabei als Prüfstein einer identitätsfördernden Religiosität. Ihre Aufarbeitung in der religiösen Entwicklung und Erziehung und in der Theologie ist erforderlich, um den Glauben an einen ödipalen strafenden Vater-Gott sowie die narzißtische Überhöhung des Größen-Selbst zu überwinden.”
Meine 1. Examensarbeit, veröffentlicht im Jahr 1986, die 2 Auflagen erfuhr, eine erfreuliche Aufmerksamkeit bekam und sicherlich half, mir schon früh den Weg in die religionspädagogische Fortbildungsarbeit zu ebnen. Hier nahm meine Suche nach einer persönlichkeitsstiftenden Religiosität und Religion als Hilfe zur Menschwerdung mit einem durch und durch menschenfreundlichen Gott seinen Anfang. Sicher auch mein Buch mit der kompliziertesten Ausdrucksweise … 😉
Paperback, 141 Seiten, 1. Januar 1989, 2. Auflage, Verlag "Die Blaue Eule", ISBN 3-89206-116-5